Raus aus dem Hamsterrad… kann es so einfach sein?

Egal in welche Bank ich gerade laufe, mit welchen Führungskräften oder Mitarbeitern ich arbeite, sie haben alle eins gemeinsam: sie sind „Land unter“.

Die Liste der „To do’s“ ist endlos lang, der Tag reicht nie aus sie abzuarbeiten. Was gänzlich fehlt ist die Zeit für Reflektion, für Kreativität oder einfach mal für eine Pause … das typische Hamsterrad.

Mir ging es in den letzten Tagen genauso und damit nicht besonders gut. Denn ich habe extrem viel gekämpft und das an allen Fronten: als zweifache Mutter war ich für die Kinder da, habe mich um deren schulisches und soziales Leben gekümmert, für den Haushalt und natürlich auch um mein Business: Auch als „Teilzeit-Unternehmerin“ möchte ich mit ganz viel Herzblut Dinge bewegen und diese Welt auf meine Art verbessern. Da sind die vielen Ideen, die in die Tat umgesetzt werden wollen, die wirklich tollen aber auch zeitintensiven Projekte und ganz nebenbei noch das Thema Marketing, das mir seit Wochen auf der Seele liegt, weil es mir an Klarheit fehlt. Sprich: es ist grad einfach zu viel. 

Und über dieses „zu viel“ denkt mein Kopf seit einigen Tagen nach: keine Zeit zum Entspannen, keine Zeit die Ideen in die Tat umzusetzen, das Gefühl nichts mehr richtig auf die Reihe zu bekommen. Gefolgt von Selbstzweifeln und dem Gedanken: „Du bist nicht gut genug“. Meine Stimmung:  seit Tagen im Keller. Mein Rücken:  eine einzige Katastrophe… 

Das Hamsterrad hat mich erfasst. Volle Kanne.

Bis heute Morgen:

Denn heute hatte ich das dringende Bedürfnis aus diesem Strudel auszubrechen. Ich bin ein Fan der Meditation und habe mir den Luxus gegönnt früh aus dem Bett zu springen und mich mit meinem Kaffee meiner Lieblingsmeditation hin zu geben: dick eingepackt auf der Terrasse zu sitzen und einfach mal zu atmen…und dabei alle körperliche und gedankliche Spannung, all das, was mich so beschäftigt, einfach mal los zu lassen.

Ganz mal wieder bei mir anzukommen und die Gelassenheit in mir zu spüren…denn die ist da, wenn man mal alles fallen lässt.

Das Resultat: 

Es hat „Blobb, Blobb“ gemacht… und schon waren die Antworten auf die Fragen da: Es ist nicht wirklich alles so schlimm, wie es gerade mein Verstand kocht. Ich habe nur den Fokus bezogen auf mein Ziel nicht ganz optimal gesetzt. 

Ich habe für mich eine Idee für mein Marketing, wie es auch in diesem zeitlichen Umfeld gelingen kann, ich muss mich einfach nur ein wenig anders strukturieren. Und mir ist klar geworden, dass ich mich mal wieder meinem Verstand hingegeben habe, der mir suggeriert, dass ich nicht gut bin. Meine Stimmung ist wieder zuversichtlich und ich bin vor allem eins: gelassen …

Ein paar Minuten waren das nur. Minuten, die mich zu Klarheit und neuen Handlungsideen geführt haben. Ein weiterer Schritt in Richtung meiner Ziele.

Und schon denke ich an „meine“ Führungskräfte: Wie wertvoll sind diese wenigen Minuten für eine Führungskraft und damit für ein gesamtes Team? Wieviel kann eine Führungskraft bewirken, wenn sie sich diese Zeit nimmt? Und das nicht nur im Hinblick auf Ergebnisse, sondern auch im Umgang mit den Menschen. 

Eins nehme ich noch mit aus dem heutigen Morgen: ich bleibe meinem Ritual treu, den Tag mit der Stille zu beginnen. Meine Zeit, ganz für mich alleine, in der ich mal schaue, wie es mir geht und ob ich auf Kurs bin.

Euch allen einen schönen Sonntag mit ganz viel Gelassenheit und Entspannung 🙂

Eure Andrea Maria Müller